DRK bildet im Kreis Biberach derzeit 34 Rettungskräfte aus
In diesem Jahr beginnen elf junge Menschen ihre Ausbildung.
Elf junge Menschen haben beim Kreisverband Biberach des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit der dreijährigen Berufsausbildung zum Notallsanitäter begonnen. Sie sind zwischen 17 und 36 Jahre alt und kommen aus der ganzen Region. Der DRK-Kreisverband hat insgesamt nun 34 Auszubildende unter Vertrag, mehr als je zuvor.
Wo lernt man das?
Das Berufsbild des Notfallsanitäters ist die höchste berufliche Qualifikation, die es derzeit im Rettungsdienst gibt, sie wurde in Deutschland 2014 neu eingeführt. Drei Jahre lang lernen die Auszubildenden das Handwerkszeug dafür, Leben zu retten und Menschen in Notlagen zu helfen. Die praktische Ausbildung findet beim DRK-Kreisverband Biberach in den Rettungswachen in Biberach, Bad Schussenried, Laupheim, Ochsenhausen, Riedlingen und Ummendorf als Außenstandort von Biberach statt, die klinischen Ausbildungsinhalte werden insbesondere in der Sana Klinik Landkreis Biberach GmbH oder in Klinken in benachbarten Landkreisen vermittelt. Die theoretischen Grundlagen werden an den verschiedenen Standorten der DRK-Landesschule Baden-Württemberg erlernt, darunter Pfalzgrafenweiler im Schwarzwald und Ulm. Mit Bestehen des Staatsexamens endet die staatliche Ausbildung.
Wer betreut den Nachwuchs?
In Biberach ist Praxisanleiter Jens Thoma mit seinem Team für die Auszubildenden verantwortlich. „Das freut uns alle sehr, dass sich wieder elf junge Menschen für uns und für diesen Beruf entschieden haben“, sagt er. „Notfallsanitäter ist ein Beruf, der im Alltag sehr spannend, aber durchaus auch belastend ist. Man trägt eine hohe Verantwortung im Team und gegenüber den Patienten. Wir unterstützen unseren Nachwuchs, wo immer wir können. Und wir tun alles dafür, die jungen Kolleginnen und Kollegen fit zu machen für ihren zukünftigen Berufsalltag und dessen Herausforderungen.“
Der DRK-Kreisverband Biberach hat derzeit rund 250 Beschäftigte im Rettungsdienst, Krankentransport und der Leitstelle. Jährlich erhält er rund 200 Bewerbungen für den Beruf des Notfallsanitäters. „Wir als Geschäftsleitung sind sehr stolz über eine so hohe Anzahl an Auszubildenden“, sagt Geschäftsführer Michael Mutschler.
Wie gut sind die Chancen?
Geschäftsführer Mutschler berichtet: „Wir würden unser Team gern weiter verstärken mit bereits ausgebildetem medizinischem Fachpersonal, aber es ist derzeit sehr schwer, auf dem Arbeitsmarkt qualifiziertes Personal zu bekommen“, sagt er. „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Rettungsdienst wollen wir jährlich weitere Notfallsanitäter ausbilden und einstellen.“ Der Kreisverband investiere ganz bewusst. „Innerhalb von drei Jahren kostet jeder angehende Notfallsanitäter etwa 110.000 Euro.“ Mutschler dankt auch den Kostenträgern des Rettungsdiensts, also den Krankenkassen, die diese Investition in die Zukunft des DRK-Kreisverbands und der jungen Menschen mittragen.
Wie geht es weiter?
Wer die Ausbildung zum Notfallsanitäter macht, dem bietet der DRK-Kreisverband später auch Aufstiegs- und Weiterqualifizierungsmaßnahmen. Beispielsweise zum Rettungswachenleiter, als Disponent für die Leitstelle oder in den Bereichen Qualitätsmanagement, Hygienemanagement, Arbeitssicherheit oder Medizinprodukte.
INFO: Der DRK-Kreisverband Biberach als Ausbildungsbetrieb
Der DRK-Kreisverband ist seit 2014 Ausbildungsbetrieb. Insgesamt sieben Praxisanleiter aus dem Team des Kreisverbands kümmern sich um die Auszubildenden. Begleitet wird die Ausbildung durch die beiden ärztlichen Verantwortlichen Philipp Ganter und Ulf Schürch.
Die Ausbildungsvergütung liegt derzeit zwischen 1.200 und 1.400 Euro im Monat. Hinzu kommen Schichtzulagen und weitere Sozialleistungen. Der DRK-Kreisverband Biberach betreibt im Landkreis insgesamt sieben Rettungswachen sowie gemeinsam mit dem Landkreis Biberach die Integrierte Leitstelle in Biberach.
Mehr Infos zur Ausbildung gibt es beim Team der Praxisanleiter des Kreisverbands (Telefon 07351/5784114, E-Mail ausbildung(at)drk-bc.de) sowie unter www.drk-bc.de.
Seit 2018 ist das Qualitätsmanagement des Fachbereichs Aus- und Fortbildung im DRK-Kreisverband Biberach durch den TÜV Süd zertifiziert. Der DRK-Kreisverband ist darüber hinaus als internationale Trainingsstätte (ITS) der American Heart Association (AHA) zertifiziert. Neben dem Advanced Cardiac Life Support (ACLS) können demnach auch PALS-Kurse nach internationalen Standards angeboten und die Mitarbeitenden im Bereich der erweiterten medizinischen Maßnahmen der Reanimation und der dem Kreislaufstillanstand zugrundeliegenden Erkrankung bestmöglich geschult werden.