DRK meistert Patientenumzug ins neue Biberacher Klinikum
105 Patienten sind in Biberach in das neue Klinikum verlegt worden.
Der Kraftakt ist geglückt: 105 Patienten sind am Samstag vom DRK in das neue Sana Klinikum in Biberach verlegt worden. Die Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH verlagerte an diesem Tag den gesamten klinischen Betrieb von der Ziegelhausstraße 50 in das neue Zentralkrankenhaus in der Marie-Curie-Straße 4.
Um kurz nach 8 Uhr war der erste Patient von den Einsatzkräften des DRK abgeholt worden, knapp sechs Stunden später folgte der letzte. Eine logistische Mammutaufgabe, die die Einsatzkräfte des DRK mit der Unterstützung der benachbarten Rettungsdienstbereiche Bodensee-Oberschwaben und Ulm, des Arbeiter-Samariter-Bundes, dem Werkrettungsdienst der Firma Boehringer und den ehrenamtlichen Einheiten des Bevölkerungsschutzes des DRK-Kreisverbands Biberach stemmten.
Eingetroffen waren die Einsatzkräfte bereits gegen 7 Uhr auf dem Gigelberg – rund 30 Rettungs- und Krankentransportwagen und rund 100 Helfer boten ein beeindruckendes Bild. Michael Mutschler, Geschäftsführer Rettungsdienst beim DRK-Kreisverband Biberach, begrüßte die Helfer vor der Gigelberghalle und dankte für ihre Bereitschaft, beim Patientenumzug in die neue Klinik zu unterstützen.
Dem schloss sich Andreas Braungardt, Mitglied der Planungsgruppe und stellvertretender Leiter Rettungsdienst beim DRK, an und nannte sogleich die für diesen Tag wichtigste Zahl: Nachdem im Laufe der Woche von bis zu 180 Patienten, die in das neue Krankenhaus verlegt werden müssen, ausgegangen worden sei, seien es am Samstag um 6.15 Uhr noch 112 gewesen – am Ende des Tages waren es 105 Patienten.
Braungardt versorgte die Einsatzkräfte auch mit den wichtigsten Informationen zur Dokumentation der Fahrten, Ansprechpartnern und Rufnummern sowie zum grundsätzlichen Ablauf. Alle drei bis vier Minuten werde ein Patient an der alten Klinik übernommen. „Das alles müsste gut machbar sein“, sagte Braungardt.
Nach einem von der DRK-Bereitschaft Biberach organisierten Frühstück saßen die Einsatzkräfte um 8 Uhr in ihren Fahrzeugen. Ulf Schürch, Leitender Notarzt, koordinierte an der Notaufnahme in der Ziegelhausstraße gemeinsam mit Maik Materne, Joachim Kästle und Stefan Does die eintreffenden RTWs und KTWs. Die Sana Klinik beendete am alten Standort den medizinischen Betrieb um 8 Uhr, zeitgleich ging die Notaufnahme in der neuen Klinik in Betrieb.
Kurz nach 8 Uhr wurde der erste Patient aus dem Klinik-Altbau gebracht, begleitet – wie auch alle anderen Patienten – von einer Helferin der Sana-Klink. Wenige Minuten später verließ eine Mutter mit ihrem Neugeborenen das Klinikum und zog in das neue Zentralkrankenhaus um.
Die ersten Patientenumzüge liefen, disponiert durch die Führungsgruppe der ILS Biberach und der Kreisbereitschaftsleitung des DRK, ebenso ruhig und gut koordiniert ab wie alle, die in den kommenden Stunden noch folgen sollten. Von Hektik keine Spur. Manche Patienten konnten das Krankenhaus zu Fuß verlassen, andere wurden sitzend oder liegend in die Fahrzeuge gebracht. Station für Station wurde das alte Krankenhaus geleert und es zeichnete sich bereits am Vormittag ab, dass der Patientenumzug deutlich schneller als geplant vollzogen werden konnte. Als Letztes wurden die Corona-Patienten verlegt, da die Fahrzeuge nach deren Transport desinfiziert werden mussten.
Knapp sechs Stunden, nachdem mit der Patientenverlegung begonnen worden war, kam die letzte Patientin in der neuen Sana Klinik an. Alle Verantwortlichen waren mit dem Ablauf dieser nicht alltäglichen Herausforderung sehr zufrieden. „Die Planungen im Vorfeld haben sich ausgezahlt, es lief alles problemlos ab“, so das Fazit von Michael Mutschler. „Die bereichs- und organisationsübergreifende Zusammenarbeit sowie die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Gliederungen hat prima funktioniert, wir sind froh und dankbar.“