DRK verabschiedet zwei Leitende Notärzte
Geschäftsführung dankt den Ärzten für ihren Einsatz.
Jahrzehntelang haben sie als Notärzte Patienten versorgt und waren als Leitende Notärzte bei schweren Unfällen und Großschadensereignissen im Einsatz: Jetzt scheiden Dr. Christopher Maier und Dr. Reinhold Mayer auf eigenen Wunsch aus dem Dienst und wurden offiziell verabschiedet.
„Wir danken euch für die vielen Jahre und euren unermüdlichen Einsatz“, sagt der Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienstes, Michael Mutschler, bei der Verabschiedung. „Zwei sehr gute Notärzte verlassen uns. Das bedauern wir sehr, wünschen aber beiden nur das Beste für die Zukunft“, fügt DRK-Geschäftsführer Peter Haug hinzu. Der verantwortliche Arzt für den Notarzt-Dienst und Ärztlicher Verantwortlicher beim Rettungsdienst im DRK-Kreisverband, Ulf Schürch, hebt ebenfalls die Leistung der beiden scheidenden Notärzte hervor. „Ihr habt ungemein zur Qualität der Patientenversorgung beigetragen“, sagt er.
Dr. Reinhold Mayer hat fast sein gesamtes Berufsleben der Notfallmedizin gewidmet: Schon während seines Studiums in Ulm in den 1970ern war er Rettungssanitäter beim DRK. Der heute 70-Jährige hatte fast drei Jahrzehnte eine eigene Praxis in Bad Schussenried, zuletzt arbeitete er als angestellter Arzt in einer Praxis in Ingoldingen. Seiner Arbeit ging er immer gerne nach, aber sein Herz hatte er an die Notfallmedizin verloren. „In meinen 41 Jahren als Notarzt und Leitender Notarzt in Ulm, Ravensburg und dem Landkreis Biberach hatte ich rund 8000 Einsätze“, sagt Mayer. Einige davon wird er nie vergessen. „Einmal haben wir einen Patienten in der Sauna in der Federseeklinik versorgt – in Dienstkleidung bei 70 Grad war das kein Zuckerschlecken“, sagt er. Ein anderes Mal, auch in Bad Buchau, hat Mayer mit seinem Team einen Patienten mit Herzinfarkt am Ende des Federseestegs behandelt.
Ein Urgestein geht auch mit Dr. Christopher Maier. Seit 2003 war der 51-Jährige aus Mettenberg als Notarzt und Leitender Notarzt tätig. Bereits seit einiger Zeit ist er nicht mehr als Notarzt aktiv, in der Konsequenz gibt er nun auch die Position als Leitender Notarzt ab. Ein bisschen Wehmut verspürt er allerdings schon. „Die Zusammenarbeit war immer auf Augenhöhe, es ist ein tolles Team“ sagt Maier, der in einer Gemeinschaftspraxis in Hochdorf arbeitet. Maier hat als Leitender Notarzt auch jahrelang das DRK bezüglich des Sicherheitskonzepts beim Schützenfest beraten und in der Kommission Sicherheit der Schützendirektion mitgewirkt. „Auch weil sich Maier sehr mit dem Fest identifiziert, wird er hier eine große Lücke hinterlassen“, sagt Mutschler. Als Kreisverbandsarzt bleibt Maier dem DRK aber auch in Zukunft erhalten.
Insgesamt gibt es nach dem Weggang von Christopher Maier und Reinhold Mayer noch zehn Leitende Notärzte im Landkreis Biberach. Sie werden von der Leitstelle immer bei größeren Schadenslagen alarmiert, beispielsweise bei einem Bus- oder Zugunglück sowie bei Terrorlagen. „Bei den jährlich rund 4000 Notarzteinsätzen im Landkreis Biberach sind durchschnittlich zehn davon Einsätze, bei denen ein Leitender Notarzt zum Einsatz kommt“, sagt Peter Dietz, Sprecher der Leitenden Notärzte im Landkreis Biberach.