Erfolgreiches Jahr des DRK-Kreisverbandes Biberach
Bad Schussenried – Der DRK-Kreisverband Biberach schaut auf ein gutes Jahr zurück. Bei der jährlichen Kreisversammlung am 4. Juli im Bad Schussenrieder Bierkrugstadel konnten die Rotkreuzler auf ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr zurückblicken. Auch langjährige Mitglieder wurden für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt.
Präsident Peter Schneider berichtete, was das Geschäftsjahr 2018 geprägt hat: Die Zahl der Krankentransporte ist markant um 14,5 Prozent gestiegen. Auch der Rettungsdienst rückte häufiger aus, hier lag das Plus bei knapp 5 Prozent. Es waren genau 11.457 Rettungs-Einsätze. Die Leitstelle hat insgesamt 31.273 Mal den Rettungsdienst oder einen Krankentransport vermittelt. Das bedeutet hier eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von rund 3 Prozent.
Der Kreisverband investiert stetig in den Rettungsdienst: Zwei Rettungswagen und drei Krankentransportwagen wurden in Betrieb genommen, fünf Notarzt-Einsatzfahrzeuge haben Reanimationshilfen bekommen. Die größte Investition wurde aber in die im Frühjahr 2019 abgeschlossene, grundlegende Sanierung und Erneuerung der Integrierten Leitstelle in Biberach, getätigt. Rund 1,8 Mio. Euro wurden jeweils hälftig durch den Landkreis und die Kostenträger dafür aufgewendet. Auch die Zahl der hauptamtlichen MitarbeiterInnen hat sich im Jahresverlauf aufgrund von Vorhalteerweiterungen auf durchschnittlich rund 200 erhöht. Viel wird auch in Ausbildung investiert: Seit Oktober 2018 sind 25 junge Menschen in der dreijährigen Ausbildung zum Notfallsanitäter. Ein besonderer Dank, so Peter Schneider, geht auch an die Kostenträger (Krankenkassen), mit denen das DRK sehr eng zusammenarbeitet und die für den Rettungsdienst die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung stellen.
Auch die Ehrenamtlichen des DRK sind im ganzen Landkreis sehr aktiv und wirken auf unterschiedlichste Weise in der Gesellschaft. Auf etwa 105.000 ehrenamtliche Dienststunden kommt die Statistik fürs Jahr 2018. Zum Jahresende 2018 hatte der Kreisverband 14.362 fördernde Mitglieder und 614 aktive Helferinnen und Helfer – das sind etwas weniger als im Vorjahr. Der DRK-Kreisverband ist nach wie vor der größte Verein im Landkreis.
Allerdings könne man immer seltener in der Notfallrettung ehrenamtliche Kräfte einsetzen, berichtete Schneider. Hier sank die Zahl der Stunden binnen eines Jahres um fast 30 Prozent. Man müsse „diese Entwicklung durch hauptamtliches Personal und auch durch Mitarbeiter des Freiwilligen Sozialen Jahrs und des Bundesfreiwilligendiensts kompensieren und entsprechend finanzieren“, sagte der Präsident. „Wir sind dankbar, dass uns die Krankenkassen bei dieser Entwicklung zur Seite stehen.“
Im Jugendrotkreuz gibt es kreisweit 14 Ortsgruppen, in denen mehr als 210 Kinder und Jugendliche betreut werden. Die Wasserwacht als eigenständige DRK-Gemeinschaft innerhalb des Kreisverbands hat derzeit 74 Mitglieder.
Der Kreisverband engagiert sich kontinuierlich in der Breitenausbildung: Insgesamt 479 Lehrgänge zu unterschiedlichen Themen rund um die Erste Hilfe waren es 2018. Geleitet wurden sie von 45 ehrenamtlichen Ausbilderinnen und Ausbildern, dem hauptamtlichen Kreisausbildungsleiter und drei hauptamtlichen Ausbildern. 6.800 Bürgerinnen und Bürger nutzten das Angebot, sich in Erster Hilfe zu bilden. Am Ende seines Jahresberichts ging Peter Schneiders Dank „an alle, die die Rotkreuz-Idee im Landkreis Biberach mit Leben füllen“.
Schatzmeister Walter Hirschle berichtete, dass die Jahresrechnung des Kreisverbands mit einem Überschuss von 255.000 Euro schließe. Der Umsatz sei um 13,8 Prozent gestiegen. Zugleich seien die Ausgaben um 15 Prozent nach oben gegangen, die Personalkosten um 14 Prozent. Die ordnungsgemäße Buchführung und die gute Arbeit des DRK-Kreisverbandes wurde durch das uneingeschränkte Testat des Wirtschaftsprüfers bestätigt.
Der Biberacher Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger zeigte sich in seinem Grußwort begeistert davon, wie viel die Menschen vom DRK-Kreisverband landauf, landab für die Gesellschaft beitragen. „Sie machen einen verdammt guten Job“, so Dörflinger. Die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte sieht der Abgeordnete mit Sorge: „Treten wir gemeinsam dieser Entwicklung entschlossen entgegen.“ Als Ehrengast vom DRK-Landesverband war dessen Vizepräsidentin Renate Kottke angereist. Sie lobte die Rotkreuzarbeit im Landkreis Biberach und begrüßte die erfolgreiche Umsetzung der Projekte Rotkreuzdose und DRK-Glücksmomente.
Bei den Nachwahlen ins Präsidium wurden für die restliche Amtsperiode drei Ämter im Präsidium neu besetzt. Jessica Dolderer ist seit April 2019 Kreisjugendleiterin, sie löste Fabian Frick ab. Mit der Wahl durch die DRK-Kreisversammlung ist sie nun auch stimmberechtigtes Mitglied im Präsidium des DRK-Kreisverbandes Biberach. Als Nachfolger des bisherigen Kreisbereitschaftsleiters, Frank Netzer, wurde von der Versammlung Franz Karl Moder gewählt. Frank Netzer übernimmt das Amt eines Beisitzers.
Herbert Schilling aus Biberach wurde für sein außergewöhnliches Engagement mit dem Ehrenzeichen des DRK-Bundesverbandes ausgezeichnet.
Ehrungen
25 Jahre
Biberach Stefan Hutzenlaub
Biberach Kai Rütterswörden
Biberach Alfred Schulz
Eberhardzell Brigitte Paula Arnold
Erolzheim Dietmar Lorenz
Laupheim Jens Mangold
Laupheim Rafael Mangold
Laupheim Michael Straub
Riedlingen Katharina Haudek
Riedlingen Angelika Keli
Riedlingen Kathi Stotz
Riedlingen Hannelore Ott
Riedlingen Hildegard Schirmer
Riedlingen Monika Wonschak
Schwendi Markus Scheffold
Ummendorf Jutta Fischer
30 Jahre
Eberhardzell Reinhold Ringer
Eberhardzell Brigitte Bühler
Eberhardzell Hildegard Bauer
Eberhardzell Franziska Bimminger
Eberhardzell Gertrud Uecker
Erolzheim Ilona Rösch
35 Jahre
Wasserwacht Biberach Uwe Noeske
Wasserwacht Biberach Markus Köder
Eberhardzell Joachim Spiller
Eberhardzell Rosi Kaplan
Eberhardzell Karl Beller
Schemmerhofen Erich Dolpp
40 Jahre
Biberach Thomas Daiber
Biberach Wenzel Machotka
Biberach Gabriele Schilling
Biberach Peter Waibel
Laupheim Erika Kiesle
Schwendi Sonja Flohr
Schemmerhofen Josefine Segmehl
Schemmerhofen Thomas Federle
Schemmerhofen Petra Margarete Raiber
45 Jahre
Biberach Herbert Schilling
Biberach Barbara Schmidt
Bad Buchau Erwin Wegner
50 Jahre
Biberach Karl-Eugen Würstle
Schwendi Hubert Schoenacker
55 Jahre
Biberach Otto Glöggler
Biberach Gisela Prinz
Riedlingen Max Ott
60 Jahre
Bad Buchau Albert Roth
Bad Buchau Erich Zoll
Riedlingen Karl Eugen Widmann
65 Jahre
Bad Buchau Alfons Hermann
DRK-Ehrennadel in Silber
Laupheim Nicole Fischer
DRK-Ehrennadel in Gold
Laupheim Jörg Habermann
Laupheim Rafael Mangold
Rot an der Rot Ulrich Gapp
Ochsenhausen Frank Netzer
DRK-Ehrenzeichen des Bundesverbandes
Biberach Herbert Schilling