Neue Fahrzeuge beim DRK Biberach
Mit moderner Ausstattung können die Rettungskräfte besser arbeiten
Der DRK-Kreisverband Biberach hat neue Fahrzeuge. Vier neue Notarzt-Einsatzfahrzeuge werden diese Tage in Betrieb genommen. Vor einigen Wochen sind bereits ein neuer Rettungswagen und ein neuer Krankentransportwagen auf die Strecke gegangen.
„Mit den neuen Fahrzeugen sind wir technisch auf einem hohen Stand und auf unsere Aufgaben gut vorbereitet“, sagt Michael Mutschler, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands. Die neuen Notarzt-Einsatzfahrzeuge (NEF) sind an vier DRK-Rettungswachen im Landkreis Biberach stationiert: in Biberach, Bad Schussenried, Laupheim und Ochsenhausen.
Michael Mutschler erklärt: „Der Rettungswagen fährt immer direkt zum Einsatzort. Im Normalfall ist dort kein Arzt an Bord. Wird ein Notarzt gebraucht, dann wird er in einem zweiten Fahrzeug transportiert, dem NEF. Das nennt man Rendezvoussystem.“ Dieses System bietet deutlich mehr Flexibilität und zeitliche Vorteile, zum Beispiel bei Folgeeinsätzen.
Alle vier NEF-Fahrzeuge wurden auf Basis eines Mercedes-Benz Vito und beschafft und mit umfangreicher Medizingerätetechnik ausgestattet. Darunter sind EKG, Defibrillator, Beatmungsgerät und Reanimationshilfe. Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge über eine umfangreiche Funk- und Kommunikationstechnik mit analog- und Digitalfunk.
Kurz davor wurde auch ein neuer Rettungswagen (RTW) in Dienst gestellt. Zu seiner innovativen Ausstattung gehört eine elektrohydraulische Fahrtrage. Das erlaubt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, leichter und vor allem rückenschonender zu arbeiten. Solche hydraulischen Tragesysteme sind derzeit noch eher die Ausnahme im Rettungsdienst.
Künftig will der DRK-Kreisverband Biberach dieses moderne System möglichst in allen Rettungswagen etablieren, sagt Geschäftsführer Mutschler. Sein Kollege Peter Haug ergänzt: „Uns ist wichtig, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut arbeiten können. Wenn wir mit neuester Technik etwas dafür tun können, dass sie ihre Gesundheit erhalten und weniger Belastungen ausgesetzt sind, dann machen wir das wirklich gern. Am Ende profitieren davon alle Menschen – die Patienten und unsere Einsatzkräfte.“
Der neue Rettungswagen ist ebenfalls ein Kleintransporter von Mercedes Benz. Ausgestattet wurde auch er mit EKG, Defibrillator und Beatmungsgerät. Außerdem ist modernste Hard- und Software an Bord zur Einsatz-dokumentation und Kommunikation mit der Leitstelle sowie anderen Rettungskräften.
Am Standort der DRK-Rettungswache Laupheim wurde darüber hinaus ein neuer Krankentransportwagen stationiert. Als Basisfahrzeug hat sich der DRK-Kreisverband Biberach hier für einen Ford Custom entschieden.
Der Präsident des Kreisverbands Peter Schneider betonte bei der Übergabe: „Diese Fahrzeuge bieten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen topmodernen Arbeitsplatz. Und sie bedeuten schnelle Hilfe für die Menschen im Landkreis Biberach.“ Er wünscht sich, dass die neuen Fahrzeuge Signalwirkung haben. „Rettungskräfte haben es heute so schwer wie noch nie“, sagt er. „Früher hat man ihnen ganz selbstverständlich Platz gemacht und war froh an ihnen. Heute werden sie oft nur unwillig durchgelassen, Rettungsgassen werden nur zögerlich gebildet. Ich wünsche mir, dass die Menschen sich wieder klarmachen: So ein Einsatzfahrzeug rettet Leben.“
Die Mitarbeiter haben in einer Projektgruppe mitgewirkt an der Konzeption und Ausstattung der Fahrzeuge. Peter Schneider dankte allen, die sich mit ihren Fachkenntnissen und Erfahrungen in das Projekt eingebracht haben.
Danken wollen die Vertreter des DRK-Kreisverbands auch den Krankenkassen, die die Fahrzeuge der Notfallrettung finanzieren. Insgesamt wurden in die Modernisierungen des Fuhrparks rund 560.000 Euro investiert.