Vieles im Rettungsdienst besser gemacht: Hans-Joachim Seuferlein gibt Vorsitz des Bereichsausschusses ab
Wie gut der Rettungsdienst im Landkreis Biberach materiell und finanziell ausgestattet wird, das entscheidet der Bereichsausschuss. In diesem Gremium planen Vertreter der Krankenkassen und des Rettungsdiensts für ihre Region. Jetzt geht einer, der den Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Landkreis Biberach über viele Jahre mitgeprägt hat: Hans-Joachim Seuferlein, der Vorsitzende des örtlichen Bereichsausschusses. Zum Abschied gab es Dank und Anerkennung für seine Leistung.
„Die Arbeit im Bereichsausschuss ist nicht immer ganz einfach. Wir haben es mit vielfältigen und aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen und im Rettungsdienst zu tun“, sagt Michael Mutschler, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Biberach. „Da ist es hilfreich, wenn jemand wie Hans-Joachim Seuferlein mit dafür sorgt, dass die Zusammenarbeit konstruktiv, vertrauensvoll und lösungsorientiert ist.“ Auf diese Weise habe man gemeinsam dafür sorgen können, dass sich die Rahmenbedingungen für den Rettungsdienst im Landkreis Biberach verbessert haben.
Seit 2012 saß Hans-Joachim Seuferlein für die AOK mit am Tisch, als stellvertretender Geschäftsführer der AOK Ulm-Biberach. 2018 hat er den Vorsitz des Gremiums übernommen. Nun wechselte er beruflich nach Schwäbisch Gmünd, wo er Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg wurde. „Mir war es immer wichtig, zusammen mit den Beteiligten eine gute Versorgung im Rettungsdienst für den Landkreis Biberach zu gewährleisten. Die gute und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten habe ich immer sehr geschätzt. Das ist das Fundament für eine erfolgreiche Arbeit im Bereichsausschuss“, sagte Hans-Joachim Seuferlein zum Abschied. Seinen Sitz gibt er ab, den Vorsitz übernehmen ab Januar 2020 turnusgemäß zwei Vertreter des DRK-Kreisverbands, Michael Mutschler und Präsidiumsmitglied Dr. Ralf Rothenbacher.
Es waren besonders ereignisreiche sieben Jahren, in denen sich Seuferlein im Bereichsausschuss engagierte: Für drei Rettungswachen im Landkreis wurden Baumaßnahmen angestoßen, in Biberach, Erolzheim und Ochsenhausen. Die Integrierte Leitstelle in Biberach wurde umfassend ertüchtigt. Auch Vorhalteerweiterungen galt es zu meistern: Das bedeutet, dass der Rettungsdienst verstärkt wird, personell und mit neuen Fahrzeugen. Außerdem sorgte der Bereichsausschuss dafür, dass die Teams mit gutem Equipment arbeiten können, dazu gehört Medizintechnik ebenso wie moderne Software, mit der Einsätze koordiniert werden.
„Hans-Joachim Seuferlein war immer offen für Neues“, berichtet Dr. Ralf Rothenbacher. „Im Namen der Hilfsorganisationen und aller Mitglieder des Bereichsausschusses danken wir ihm sehr herzlich und wünschen ihm alles Gute.“ Auch die kommenden Jahre werden dem Ausschuss neue Herausforderungen bringen: Der Fachkräftemangel ist spürbar, die Personalsituation oft angespannt. Die gesetzlichen Hilfsfristen einzuhalten, ist eine stete Herausforderung. Hinzu kommen die sich verändernden Strukturen im Gesundheitswesen und speziell in den Kliniken. Dies führt dazu, dass auch der Rettungsdienst anders aufgestellt werden muss.
Was der Bereichsausschuss ist und wie er arbeitet, das wird vom Rettungsdienstgesetz Baden-Württemberg geregelt. Es schreibt für jeden Rettungsdienstbereich (in Biberach ist der Bereich identisch mit dem Landkreis) einen eigenen Bereichsausschuss vor, der mindestens zwei Mal jährlich tagt. Die Aufgabe: Er muss alle Angelegenheiten des Rettungsdienstes im Rettungsdienstbereich beobachten, beraten und regeln.
Es ist vorgegeben, dass im Bereichsausschuss gleich viele stimmberechtigte Vertreter einerseits der Kostenträger (Krankenkassen) und andererseits der Leistungsträger (Hilfsorganisationen) sitzen. Weitere beratende Mitglieder kommen hinzu: Vertreter von Landkreis und Feuerwehr, Notärzte, ein Leitender Notarzt des Rettungsdienstbereichs, ein Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung sowie Vertreter der Krankenhäuser.