Neue Lebensretter für die Region
Das DRK bildet im Kreis Biberach derzeit 39 Notfallsanitäter aus.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bildet im Kreis Biberach derzeit 39 Notfallsanitäter aus, mehr als je zuvor. Zwölf von ihnen im Alter zwischen 19 und 27 Jahren haben jetzt mit der dreijährigen Berufsausbildung begonnen.
Darüber hinaus bildet das DRK zwei weitere Notfallsanitäter in Kooperation mit der Bundeswehr im Rahmen der zivilmilitärischen Zusammenarbeit aus und 23 junge Menschen haben mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr begonnen. Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag für die Notfallversorgung im Landkreis Biberach.
Was macht den Beruf des Notfallsanitäters so besonders?
Das Berufsbild des Notfallsanitäters ist die derzeit höchste berufliche Qualifikation im Rettungsdienst. Seit zwei Jahren erlaubt die sogenannte Vorabdelegation in Baden-Württemberg, dass Notfallsanitäter definierte Krankheitsbilder und Verletzungen vor Ort auch ohne Rücksprache mit einem Notarzt medikamentös behandeln dürfen. Die dreijährige Ausbildung für diesen verantwortungsvollen Beruf, die als staatliche Ausbildung mit dem Staatsexamen abschließt, erfolgt auf den Rettungswachen im Kreis Biberach, in Kliniken der Region und der DRK-Landesschule Baden-Württemberg.
Welche Karrierechancen bieten sich Quereinsteigern?
Wer eine neue berufliche Herausforderung sucht, kann sich beim DRK Biberach als Notfallsanitäter bewerben – unabhängig von Alter und medizinischen Vorkenntnissen. „Quereinsteiger sind herzlich willkommen. Wir bieten ein attraktives Arbeitsumfeld im Schichtbetrieb, in dem Teamarbeit und menschliches Miteinander großgeschrieben werden“, sagt Ausbildungsleiter Jens Thoma. Bewerberinnen und Bewerber sollten anpackend und empathisch im Umgang mit Patienten und Kollegen sein: „Ein kühler Kopf und ein warmes Herz sind beste Voraussetzungen.“
Wie gut sind die Chancen?
Notfallsanitäter werden gebraucht. Daher startet das DRK Biberach inzwischen zwei Ausbildungsjahrgänge pro Jahr, im Frühjahr und Herbst. „Qualifiziertes Personal zu finden ist schwierig. Deshalb bilden wir aus und haben unser Engagement in den vergangenen Jahren weiter intensiviert“, sagt Michael Mutschler, Geschäftsführung Rettungsdienst. Die Kosten der Ausbildung werden von den Krankenkassen getragen. Das DRK unterstützt seine Mitarbeitenden mit umfassenden Aufstiegs- und Weiterbildungsangeboten. Aktuell zählt der DRK-Kreisverband rund 250 Mitarbeitende im Rettungsdienst, Krankentransport und der Integrierten Leitstelle. Zudem engagieren sich rund 1.000 Menschen ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen.
Wie sieht ein FSJ beim DRK Biberach aus?
Das DRK Biberach bietet auch ein Freiwilliges Soziales Jahr mit einer Dauer von sechs bis 18 Monaten an. Aktuell sind 23 FSJler im Bereich Rettungsdienst/Krankentransport und im Sozialbereich tätig. Sie übernehmen gesellschaftliche Verantwortung und sammeln wichtige Qualifikationen sowie Erfahrungen für ihren Lebensweg. In entsprechenden Lehrgängen werden sie fit für den Einsatz gemacht und absolvieren die Qualifikation zum Rettungssanitäter. Das FSJ kann in vielen sozialen Studiengängen und Ausbildungen angerechnet werden.
Der DRK-Kreisverband Biberach als Ausbildungsbetrieb
Der DRK-Kreisverband ist seit 2014 Ausbildungsbetrieb. Insgesamt acht Praxisanleiter aus dem Team des Kreisverbands kümmern sich um die Auszubildenden. Begleitet wird die Ausbildung durch die beiden ärztlichen Verantwortlichen, Philipp Ganter und Ulf Schürch.
Die Ausbildungsvergütung liegt zwischen 1.360 und 1.540 Euro im Monat. Hinzu kommen Schichtzulagen und weitere Sozialleistungen.
Mehr Infos zur Ausbildung gibt es beim Team der Praxisanleiter des Kreisverbands (Telefon 07351/5784114, E-Mail ausbildung(at)drk-bc.de) sowie auf dieser Sonderseite.
Seit 2018 ist das Qualitätsmanagement des Fachbereichs Aus- und Fortbildung im DRK-Kreisverband Biberach durch den TÜV Süd zertifiziert.