Neue Notfallsanitäter für das DRK Biberach – einmal mit Traumnote 1,0
Neun junge Menschen beenden mit dem Staatsexamen ihre dreijährige Ausbildung.
Der DRK-Kreisverband Biberach hat neun weitere junge Menschen erfolgreich zum Notfallsanitäter ausgebildet. Die neuen Fachkräfte werden künftig die Notfallversorgung im Landkreis Biberach unterstützen. Gemeinsam mit ihren Angehörigen und Freunden, dem DRK-Team und Gästen der Blaulichtfamilie haben die Absolventinnen und Absolventen das Ende ihrer dreijährigen Ausbildung gefeiert und ihre Zeugnisse erhalten.
Unter den Absolventen sind Amelie Häfele und Stefan Schniertshauer. „Die Ausbildung war sehr abwechslungsreich und lehrreich“, erzählt Amelie Häfele aus Obersulmetingen. „Besonders interessant waren die Ausbildungstage mit den Praxisanleitern dank der vielen Fallbeispiele.“ Mit ihren 19 Jahren ist sie die jüngste fertig ausgebildete Notfallsanitäterin, die das DRK Biberach jemals hatte. Sie wird künftig auf der Rettungswache in Biberach arbeiten.
Im Alter von 16 Jahren begann sie mit der Ausbildung, direkt nach dem Realschulabschluss. „Damals hatte ich bis auf ein Praktikum keine Berührungspunkte mit dem Roten Kreuz“, schildert sie. „Ich wollte einen sozialen Beruf ergreifen und Menschen helfen. Der Beruf der Notfallsanitäterin vereint das optimal und bietet gleichzeitig viele abwechslungsreiche Schichten sowie eine hohe Verantwortung.“ Mit ihrem Werdegang zeigt Amelie Häfele: Jede und jeder kann sich um einen Ausbildungsplatz beim DRK Biberach bewerben, unabhängig von medizinischen Vorkenntnissen oder Mitgliedschaften in DRK-Ortsverbänden.
Zudem sind auch Quereinsteiger willkommen, wie die Geschichte von Stefan Schniertshauer beweist. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Industriemechaniker – und schlug danach eine ganz andere Richtung ein. Im April 2020 begann er als Rettungssanitäter auf der Rettungswache in Ochsenhausen und stellte schnell fest: „Ich will nichts mehr anderes machen.“ Folglich bewarb er sich um einen Ausbildungsplatz zum Notfallsanitäter.
Drei Jahre später hat er das Staatsexamen zum Notfallsanitäter in der Tasche – und das mit einem beeindruckenden Notendurchschnitt von 1,0. Damit zählt er zu den besten seines Jahrgangs in Baden-Württemberg. Für ihn ist das aber nur zweitrangig; viel wichtiger ist ihm, ab sofort Menschen in Notsituationen eigenverantwortlich helfen zu können. „Kein Tag ist wie der andere, und am Ende des Tages weiß man, dass man etwas Sinnvolles geleistet hat“, sagt der 26-Jährige aus Reinstetten. Er wird auf den DRK-Wachen in Ochsenhausen und Erolzheim stationiert sein. Für später kann er sich vorstellen, als Praxisanleiter selbst die Ausbildung zum Notfallsanitäter mitzugestalten.
Das Berufsbild des Notfallsanitäters ist die derzeit höchste berufliche Qualifikation im Rettungsdienst und endet mit dem Staatsexamen. Bei der Abschlussfeier überreichten Ausbildungsleiter Jens Thoma, DRK-Geschäftsführer Peter Haug und die stellvertretende Präsidentin des DRK-Kreisverbands Biberach Eva-Britta Wind die Zeugnisse. „Sie können auf das Erreichte sehr stolz sein“, lobte Peter Haug.
Eva-Britta Wind gratulierte in ihrem Grußwort zum Bestehen der „intensiven und anspruchsvollen“ Ausbildung. „Sie sind hoch qualifizierte Fachkräfte und optimal auf die Herausforderungen in der Notfallversorgung vorbereitet“, sagte sie. Zudem skizzierte sie das Engagement des DRK Biberach in der Ausbildung und damit in der Sicherung von Fachkräften: Seit 2014 wurden insgesamt 52 Nachwuchskräfte erfolgreich ausgebildet. Sieben Praxisanleiter stehen den Auszubildenden mit Rat und Tat zur Seite und tragen mit ihrem großen persönlichen Engagement wesentlich zu dieser Erfolgsgeschichte bei.
Christian Strobel, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Ulm-Biberach und stellvertretender Vorsitzender des Bereichsausschusses für den Rettungsdienstbereich Biberach, blickte auf die vielfältigen Herausforderungen im Rettungsdienst mit einer sich ändernden Klinikstruktur, dem demografischen Wandel und dem neuen Rettungsdienstgesetz: „Mit dem DRK haben Sie einen attraktiven und zukunftssicheren Arbeitgeber.“ Der Sprecher der Leitenden Notärzte im Landkreis Biberach, Dr. Peter Dietz, hieß die jungen Menschen herzlich im Team willkommen und sicherte ihnen eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zu.
Die Absolventinnen und Absolventen bedankten sich bei den Praxisanleitern mit persönlichen Worten und Geschenken. Für die Gäste war zu spüren, wie intensiv die gemeinsame Zeit war und welches Herzblut in der Ausbildung steckt. Ein festliches Abendessen rundete die Feier ab und die musikalische Gestaltung übernahm das Z-Q-R-Trio.
Weitere Informationen
Mehr Infos zur Ausbildung gibt es beim Team der Praxisanleiter des Kreisverbands (Telefon 07351/5784114, E-Mail ausbildung@drk-bc.de) sowie hier.