Ehrenamtliche des Roten Kreuzes erfüllen Herzenswünsche
Seit 2019 gibt es das Projekt – 18 Ehrenamtliche haben dreitägige Ausbildung absolviert
Noch einmal die Berge sehen, den besten Freund treffen oder zu einem Fußballverein der Lieblingsmannschaft gehen: Solche Herzenswünsche möchte der DRK-Kreisverband Biberach unheilbar kranken Menschen mit dem Projekt „Glücksmomente“ erfüllen. 18 neue ehrenamtliche Helfer haben jetzt die dreitägige Qualifikation beim DRK abgeschlossen.
Seit 2019 gibt es das Projekt „Glücksmomente“ – seitdem konnten schon einige Wünsche erfüllt werden. „Wir wollen Menschen, die aus eigener Kraft nicht mehr in der Lage sind, sich einen Herzenswunsch zu erfüllen, einen Glücksmoment schenken“, sagte Alexandra Meyer, die beim DRK- Kreisverband die Sozialarbeit leitet. Oft können Schwerkranke aufgrund ihres Gesundheitszustandes keine Ausflüge mehr mit ihrer Familie oder Freunden unternehmen. „Wir haben deshalb ein speziell ausgerüstetes Fahrzeug“, so Meyer. Das Glücksmomente-Mobil ist ein Krankentransportwagen – somit ist die erforderliche, auch medizinische Ausrüstung, verfügbar.
Speziell geschulte ehrenamtliche Helfer begleiten die Patienten bei der Erfüllung des Wunsches. Matthias Dürrstein aus Ringschnait ist einer dieser Ehrenamtlichen – er ist seit 2019 bei den Glücksmomenten aktiv. Er hat bereits mehrere Fahrten begleitet und war unter anderem am Bodensee und einmal am Blautopf. „Wir waren immer sofort Teil der Gruppe und die Stimmung war immer herzlich“, berichtete er.
Simone Hepp aus Ochsenhausen ist sehr gespannt auf ihren ersten Einsatz – sie hat eben erst die dreitägige Schulung beendet. „Ich habe im privaten Umfeld mit älteren und pflegebedürftigen Menschen zu tun habe, weshalb mir ein paar medizinische Themen schon bekannt waren“, sagte die 48-Jährige. „Aber unabhängig davon war es mir auch wichtig Handlungssicherheit zu bekommen.“
Zweieinhalb Tage der Schulung für die Ehrenamtlichen übernahm die externe Referentin Siglinde von Bank im Auftrag des Förderverein Hospiz Landkreis Biberach, der die Ausbildung der Ehrenamtlichen seit Beginn finanziell unterstützt. Sie ist Krankenschwester, sowie Palliativ- und Hospizfachkraft mit einer therapeutischen und psychoonkologischen Weiterbildung. „Mir ist es ein Anliegen, die Ehrenamtlichen zu sensibilisieren und auch sie auf ihre Einsätze vorzubereiten“, sagte sie. Einen halben Tag der Schulung übernahm außerdem Magdalena Hempfer, Notfallsanitäterin und hauptamtliche Ausbilderin beim DRK. Sie führte die Ehrenamtlichen in die Grundlagen der Ersten Hilfe ein.
Vor allen Fahrten wird besprochen, wohin der Ausflug gehen soll und was dem Wünschenden wichtig ist. Außerdem wird gemeinsam mit dem Arzt, den Angehörigen oder den Pflegekräften eine Notfallplanung für die Fahrt erarbeitet. Das Projekt wird ausschließlich durch Spenden und Sponsoren finanziert – für die Gäste und deren Familien entstehen keine Kosten. Informationen gibt es bei Alexandra Meyer unter 07351/157032 oder unter alexandra.meyer(at)drk-bc.de.