Impfen vor Ort und ohne Termin
In zahlreichen Gemeinden im Landkreis gibt es in den kommenden Tagen unkomplizierte Impfangebote.
Überall im Land werden derzeit spontane Impfaktionen angeboten, damit im Herbst möglichst viele Menschen geschützt sind. Auch im Landkreis Biberach läuft die Kampagne „#dranbleibenBW“. Die einzelnen Termine werden vom Kreisimpfzentrum Ummendorf und den mobilen Impfteams in Absprache mit dem Landratsamt und den Kommunen organisiert. In den kommenden Tagen sind noch zahlreiche Impfaktionen, für die man keinen Termin braucht, vorgesehen.
Die mobile Praxis des DRK-Kreisverbands Biberach („Mobile Care Unit“) ist bereits seit Mitte Juli bei Vor-Ort-Impfaktionen im Einsatz. Unter anderem wurde dadurch in Biberach die Aktion „Schütza trifft Impfen“ ermöglicht. Vergangene Woche fiel dann der Startschuss für die landesweite Kampagne. Die ersten Impfungen gab es in Ochsenhausen und Laupheim. Bei Letzterer wurden auf dem Parkplatz eines Baumarkts in vier Stunden 60 Personen geimpft.
Petra Alger, Dezernentin für Soziales, Jugend und Gesundheit im Landratsamt Biberach, erläutert: „Nachdem die Zahl der Impfungen im Kreisimpfzentrum in den letzten Wochen stetig abgenommen hat, haben wir neben dem Kreisimpfzentrum weitere Impfangebote in der Fläche geschaffen. Die Erfahrung zeigt, es gibt Menschen, die solche Angebote gerne nutzen.“ Dies sei wichtig, da aktuell bundesweit, aber auch im Landkreis, die Corona-Fallzahlen wieder steigen würden.
„Ziel unserer Vor-Ort-Termine war und ist es, möglichst jeden zu erreichen“, erklärt Stefanie Fohr vom DRK-Kreisverband Biberach, im Kreisimpfzentrum gemeinsam mit Alexander Schirmer verantwortlich für die Koordination und die Personalplanung. Zu dieser Zielgruppe gehören für Fohr zum Beispiel Menschen ohne Auto oder solche, die aus verschiedenen Gründen keinen Termin vereinbaren können oder wollen oder zeitlich flexibel bleiben wollen.
Auf dem Biberacher Viehmarktplatz machte die mobile Praxis diese Woche am Mittwoch Halt. In den ersten zwei Stunden erhielten bereits rund 20 Personen entweder den Impfstoff von Biontech oder jenen von Johnson & Johnson. Auch einige Jugendliche unter 18 Jahren ließen sich impfen. „Nachdem eine gewisse Impfmüdigkeit eingesetzt hat, ist es uns als Stadt wichtig, alle Hebel in Bewegung zu setzen und möglichst viele niederschwellige Impfangebote zu machen“, betont Simon Menth von der Stadtverwaltung Biberach. Er sei dankbar für die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Kreisimpfzentrums, des mobilen Impfteams, des DRK und des Landratsamts, um gemeinsam das Impflevel weiter nach oben zu treiben.
Eva Kesenheimer begleitete die Impfaktion in Biberach als Ärztin. Sie führte Vorgespräche und beantwortete Fragen. Auch jene eines jungen Mannes aus Laupheim, der sich an diesem Vormittag impfen ließ. Beim Hausarzt hätte er über eine Woche auf einen Termin warten müssen, erzählte er: „Hier geht es schneller und unkomplizierter.“ Die Zweitimpfung erhält er dann in einigen Woche im Kreisimpfzentrum.