Weltrotkreuztag am 8. Mai
DRK-Kreisverband fordert mehr Anstrengungen beim Bevölkerungsschutz. Die Erfahrungen aus der Pandemie zeigen deutlich: Ein wirksamer Bevölkerungsschutz steht und fällt mit der Qualität der Infrastruktur und dem Engagement der Menschen. Darauf weist der DRK-Kreisverband Biberach anlässlich des Weltrotkreuztags am 8. Mai hin. Die im Landkreis Biberach größte Hilfsorganisation betont die gute Zusammenarbeit mit den Behörden und fordert eine Stärkung der Strukturen des Bevölkerungsschutzes, um auf zukünftige Herausforderungen zielgerichteter und effizienter reagieren zu können.
„Unsere stabile und vertrauensvolle Partnerschaft mit den Behörden im Landkreis hat sich in der Pandemie bewährt und hat einen enormen Stresstest bestanden“, so Alexander Schirmer, der Rotkreuzbeauftragte und damit für den Bevölkerungsschutz Verantwortliche des DRK-Kreisverbands. Die Bürgerinnen und Bürger können sich auch weiterhin auf das Rote Kreuz und seine Einsatzkräfte verlassen. Mit Blick in die Zukunft weist Schirmer darauf hin, dass der Bevölkerungsschutz auf Dauer mehr Förderung benötige: Die Zuschüsse des Landes und des Bundes reichen nicht aus – beispielsweise hinsichtlich der Unterbringung der Fahrzeuge. Auch der personelle Aufwand für die konstant steigenden behördlichen Anforderungen an die Verwaltungsaufgaben und Ausbildungsstrukturen werden bislang nicht ausreichend berücksichtigt.
„Die an sich vorbildlichen Einsatzstrukturen müssen gestärkt und endlich komplett durch das Land finanziert werden“, bezieht Schirmer Stellung. Die fehlenden Mittel könne das DRK als Hilfsorganisation nicht weiterhin auffangen. Das Rote Kreuz stelle qualifizierte Einsatzkräfte, die sich ehrenamtlich im Bevölkerungsschutz engagieren. Deren Motivation werde nicht durch lobende Worte allein, sondern auch durch eine intakte Infrastruktur gefördert. Also dann, wenn die öffentliche Hand die Kosten für Material und Fahrzeuge, deren Unterbringung samt Betriebskosten sowie die Kosten der Ausbildung der Helferinnen und Helfer auskömmlich finanziert.
Kreisweit engagieren sich 675 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes im Bevölkerungsschutz. Bei der Bekämpfung der Pandemie sind von Beginn an gefordert. Etwa bei Schnellteststationen, Hygieneschulungen und Schnelltest-Einweisungen oder im Rahmen der Impfkampagne.